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Gedenktag erinnert künftig an Leid und Unrecht von Flucht und Vertreibung

(12.08.2014) Staatsregierung in Sachsen setzt Beschluss des Landtages um

Dresden. Künftig wird es in Sachsen an jedem zweiten Sonntag im September einen "Sächsischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung" geben. Mit diesem Kabinettsbeschluss vom Dienstag setzt die Staatsregierung den Landtags-Beschluss eines entsprechenden Antrags von CDU- und FDP-Fraktion um. Der Ministerpräsident wird den Gedenktag nun proklamieren; die Ausrufung wird voraussichtlich am 21. August im Sächsischen Amtsblatt veröffentlicht. Damit findet der Gedenktag bereits in diesem Jahr zum ersten Mal statt.

Dazu erklärt Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag:

"Mit dem Gedenktag wird ein würdiger Rahmen geschaffen, an Leid und Unrecht von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung zu erinnern und das Vermächtnis der Betroffenen zu bewahren. Ihr Schicksal werden wir nicht vergessen. Diese Verantwortung haben wir besonders im Osten Deutschlands, wo es in der DDR-Geschichtsschreibung dieses Kapitel der deutschen Geschichte nicht geben durfte und Betroffene ihre Herkunft und ihre Traditionen geheimhalten mussten.

Zugleich ist der Tag auch Mahnung, nie wieder Vertreibung zuzulassen. Wir müssen die Erinnerung wachhalten - insbesondere bei jungen Menschen, die Vertreibung nur noch aus Geschichtsbüchern kennen, oftmals nicht einmal mehr aus Erzählungen der Erlebnisgeneration. Die junge Generation hat heute die Chance und das Privileg, sich dem Thema unverkrampft und ohne Denkverbote zu nähern."

Zudem erklärt Steffen Flath, Vorsitzender der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages:

"Auch wenn die meisten von uns Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung mit den katastrophalen Folgen für die Betroffenen heute nur aus den Medien oder Geschichtsbüchern kennen: Sachsen war und ist noch immer betroffen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 kamen mehr als 780 000 Flüchtlinge aus den damaligen deutschen Ostgebieten zu uns. Noch heute ist nahezu jeder vierte Sachse familiär mit diesem Thema verbunden. Deshalb ist es längst überfällig, dass wir nach Hessen und Bayern, auch in Sachsen einen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung einführen. Damit wollen wir einerseits unsere Solidarität mit den zahlreichen Vertriebenen und Aussiedlern sowie unsere Anteilnahme mit ihrem schweren Schicksal bekunden. Andererseits wollen wir die nachfolgenden Generationen daran erinnern und gleichzeitig mahnen, ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wieder geschehen zu lassen.

Die CDU-Fraktion setzt sich seit Jahrzehnten für die Interessen der Heimatvertriebenen ein. Deshalb war uns der Gedenktag, denn wir bereits in wenigen Wochen erstmals in Sachsen begehen werden, wichtig. Ich bin froh, dass es uns gemeinsam mit der FDP gelungen ist, dieses feste Erinnern endlich einzuführen. Ein besonderer Dank geht auch an meinem Fraktionskollegen Frank Hirche, der sich als Vorsitzender des sächsischen Landesverbandes der Vertriebenen und Spätaussiedler maßgeblich für die Belange der Heimatvertriebenen in Sachsen verdient gemacht hat.“

| Der im Juni vom Sächsischen Landtag beschlossene CDU/FDP-Antrag im Internet